Egal ob Sie ein Blatt Papier, ein Whiteboard oder ein Online-Mindmapping-Tool wie MindMeister zum Mindmappen verwenden, Sie gehören zu den Millionen von Berufstätigen und Studierenden weltweit, die von dieser außergewöhnlichen Technik profitieren. In diesem Artikel haben wir einen kurzen Leitfaden zu den verschiedenen Arten von Mindmaps zusammengestellt und erklären, warum das Mindmapping andere Notizformate im geschäftlichen und pädagogischen Kontext zunehmend ablöst.
Arten von Mindmaps
Mindmaps sind grafische Darstellungen von Informationen. Im Gegensatz zu traditionellen, linearen Notizen, die Sie vielleicht in einem Textdokument oder auf Papier machen, können Sie mit Mindmaps Gedanken, Ideen und Schlüsselwörter auf einer leeren Leinwand festhalten. Diese Ideen werden in einer zweidimensionalen Struktur organisiert, wobei sich der Titel/die Grundidee zur besseren Sichtbarkeit immer in der Mitte der Map befindet. Verwandte Ideen verzweigen sich vom Zentrum aus in alle Richtungen und erzeugen eine strahlenförmige Struktur.
Da Mindmapping seit fast einem halben Jahrhundert existiert, ist es gar nicht so einfach, eine einheitliche Definition für den Begriff Mindmap zu finden. Schauen wir uns die beiden wichtigsten Denkrichtungen an:
Die Buzan-Methode
In seiner reinsten Form, und wie im Video des verstorbenen Tony Buzan beschrieben, ist Mindmapping eine besondere Technik, für die folgende Schlüsselelemente wesentlich sind:
Ein zentrales Bild, um Gedächtnis, Assoziationen und Denkprozesse anzuregen.
Kurvenförmige Zweige, die vom zentralen Bild ausgehen, um die Basic Ordering Ideas (BOI) darzustellen.
Ein (theoretisch unendliches) Netzwerk an kleinen Verzweigungen auf verschiedenen Gliederungsebenen zur Darstellung von Ideen, die aus den BOIs stammen.
Bewusster Einsatz von Farben, um Ideen nach Themen zu trennen.
Ein einzelnes Schlüsselwort für jeden Zweig.
Wie Buzan im Video erklärt, wurden die Regeln hinter seiner Mindmapping-Technik nach umfangreichen Studien im Bereich der Neurowissenschaften und der Psychologie entwickelt. Viele Puristen argumentieren bis heute, dass seine Methode die einzig wahre Technik ist und bleibt: Eine Map ohne die oben genannten Elemente kann nicht als „echte” Mindmap angesehen werden.
Spinnen- und Bubble-Maps
Obwohl der Begriff untrennbar mit Buzan verknüpft ist, ist die moderne Definition von Mindmapping etwas weiter gefasst und schließt im Allgemeinen auch Spinnen- und Bubble-Maps mit ein. Diese ähnlichen Konzepte sind weniger streng definierte Variationen der obigen Buzan-Methode, die sich in einigen wichtigen Aspekten unterscheiden.
Sowohl Spinnen-/Bubble-Maps als auch „Buzan”-Mindmaps gehen von einem einzigen, zentralen Thema aus (in „Doppel-Bubble”-Maps von zwei Themen). Der entscheidende Unterschied ist jedoch, wie die umliegenden Themen dargestellt werden.
Anstatt die Zweige zu beschriften, werden in Spinnen- und Bubble-Diagrammen Linien verwendet, um Ideen zu verbinden – dargestellt als sogenannte Bubbles um das zentrale Thema. Für mehr Details können diese Elemente auch weiter in Unterelemente zerlegt werden.
Ein wesentlicher Vorteil von Spinnen- und Bubble-Maps ist, dass Themen themenübergreifend verknüpft werden können. Dies fördert eine umfassende Struktur innerhalb der Map und zeigt Verbindungen zwischen verwandten Themen an..
Die optimale Mindmap für Sie
Wenn Sie Ihre Mindmap erstellen, sollten Sie berücksichtigen, was Sie brauchen und wie Sie am besten lernen. Manchmal ist eine Mindmap vielleicht gar nicht notwendig. Während fast alle Mindmapping-Techniken als Alternative zu langen Texten und linearen Notizen entwickelt wurden, gibt es viele Situationen, in denen lineare Notizen die bessere Lösung sind.
Zudem sollten auch Ihre Bedürfnisse und Ziele berücksichtigt werden. Während herkömmliche Mindmaps auf Papier hervorragend dafür geeignet sind, Ideen selbst zu entwickeln, ist es durch die Entwicklung von Online-Mindmapping-Tools für Millionen Menschen möglich geworden, gemeinsam in Echtzeit zu brainstormen und zu planen. Aus diesem Grund hat MindMeister, unser eigenes Online-Mindmapping-Tool, einen starken Fokus auf Zusammenarbeit und Gruppenarbeit.
Mit MindMeister können Benutzer eine Mindmap-Struktur auswählen, die optimal zu ihren Bedürfnissen passt: Das Tool verbindet die besten Aspekte der „Buzan”- und Spinnenmap und eignet sich perfekt für die Online-Zusammenarbeit. Zudem werden auch andere Diagrammtypen, einschließlich Organigramme und Projektpläne, unterstützt. Wie Sie attraktive, intuitive Maps erstellen, lesen Sie in diesem Beitrag.
Vorteile von Mindmapping
Die Seele denkt nie ohne geistige Vorstellung.
Aristotle
Es gibt viele Gründe, warum Mind Mapping von Millionen von Fachleuten, Kreativen und Studierenden auf der ganzen Welt verwendet wird. Hier sind die vier wichtigsten:
Mind Maps helfen Ihnen, Informationen zu strukturieren
Mind Maps können große Mengen an Informationen speichern und strukturieren. Sie zeigen Hierarchien, Beziehungen zwischen einzelnen Ideen und ermöglichen es Ihnen, das „große Ganze“ auf einen Blick zu sehen. Diese Funktionen machen Mind Maps auch zu einem idealen Werkzeug, um Informationen anderen zu präsentieren, Wissenspools zu erstellen und komplexe Probleme zu lösen.
Mind Maps verbessern das Verständnis
Sowohl in der Schul- als auch in der Universitätsbildung haben sich Mind Maps als beliebte und effektive Lernhilfen erwiesen. Indem Informationen auf eine Weise strukturiert werden, die visuelle Lernstile besser unterstützt, und lange Texte in kürzere Mind Map-Themen gefiltert werden, können Lernende große Mengen an Informationen schneller aufnehmen. Eine 2021 veröffentlichte Studie im TNU Journal of Science and Technology untersuchte die Auswirkungen von Mind Maps auf das Leseverständnis von Nicht-Englisch-Studierenden an Universitäten in Vietnam. Die Studie ergab, dass sich das englische Leseverständnis der Studierenden nach den Leselektionen mit Mind Maps deutlich verbesserte. Zudem wurde festgestellt, dass die Interaktionen der Studierenden während der Lektionen und die allgemeine Atmosphäre im Unterricht nach der Einführung von Mind Maps durchweg positiv waren.
Mind Maps steigern die Produktivität
Die Vorteile des Mind Mapping beschränken sich nicht auf den Bildungsbereich; sie können auch im geschäftlichen Bereich nützlich sein. Mind Mapping ermöglicht es Ihnen, schneller zu lernen, effizienter zu kommunizieren und effektiver zu brainstormen, weshalb immer mehr Unternehmen Tools wie MindMeister nutzen, um das Beste aus ihren Teams herauszuholen. Egal, ob Sie ein Projekt bei der Arbeit planen oder eine wissenschaftliche Arbeit schreiben – Mind Mapping hilft Ihnen, enorme Mengen an Zeit zu sparen. Laut einer Umfrage des Mind Mapping Software Blogs kann Mind Mapping-Software die Produktivität im Durchschnitt um 23 Prozent steigern.
Mind Maps fördern die Kreativität.
Zwei Dinge machen Mind Maps zum besten Brainstorming-Tool. Erstens: Das Erstellen einer Mind Map stimuliert unser Gehirn wie keine andere Technik und fördert einen kreativen Ideenfluss. Zweitens: Mind Maps ermöglichen es Ihnen, diese Ideen mit unglaublicher Geschwindigkeit zu transkribieren, was eine nahezu reibungslose Gedankenorganisation ermöglicht. Eine 2021 durchgeführte Studie zu den Vorteilen von Mind Mapping-Tools im Grafikdesignunterricht zeigte, dass Mind Mapping eine wichtige Rolle in der Vorkonzeptionsphase des Designprozesses spielte. Insbesondere wurde beobachtet, dass es Designern half, kreative Ideen zu entwickeln und ihre kreative Energie aufrechtzuerhalten. Ebenso fand eine Studie zu den Auswirkungen von Mind Mapping auf die Kreativität von Studierenden beim Schreiben narrativer Texte, dass die Methode positive Effekte hatte. Die Implementierung von Mind Mapping führte zu Verbesserungen im „kritischen Denken (von 57,89% auf 86,84%), in der Innovation (von 39,47% auf 76,31%) und im Gesamtergebnis des Lernens“.
Mind Maps verbessern Gedächtnis und Erinnerungsvermögen
Mind Maps präsentieren Informationen visuell. Sie enthalten mehrere leistungsstarke mentale Auslöser wie Bilder, Farben, Formen und Verbindungen, die unserem Gehirn helfen, große Mengen an Informationen zu verarbeiten und zu speichern. Studien haben ergeben, dass Mind Maps das Gedächtnis um 10-15 Prozent verbessern können, andere schätzen Verbesserungen sogar auf bis zu 32 Prozent. Interessanterweise haben Studierende mit Lernschwierigkeiten wie Dyslexie oder hochfunktionalem Autismus berichtet, dass sie Mind Maps als unverzichtbare Lernhilfen empfinden.
Sind Sie bereit, neue Ideen zu entwickeln?
Jetzt, wo Sie das Einmaleins des Mind Mapping kennen, können Sie damit beginnen, Ihre eigenen Maps zu erstellen und mit der Technik zu experimentieren. Ganz gleich, ob Sie Mind Maps für persönliche Projekte, für die Zusammenarbeit oder für das Studium verwenden, die Möglichkeiten sind unbegrenzt. Viel Glück - und viel Spaß beim Mappen!